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Wetter  (Stand: 29.08.2020, 11:00 Uhr)

Aktuelle Situation

Auf der Vorderseite einer Tiefdruckzone über West- und Nordwesteuropa gelangen mit starken südwestlichen Höhenwinden seit Freitag feuchtwarme und instabil geschichtete Luftmassen vom westlichen Mittelmeer her zur Alpensüdseite und zu den zentralen und östlichen Alpen. Dabei werden intensive und teils gewittrig durchsetzte Niederschläge ausgelöst. Bis am Samstagvormittag sind im mittleren Tessin bereits 100 bis 160 mm gefallen. Entlang der Alpen wurden im Süden 80 bis 100, in den übrigen Bündner Alpen sowie von den Glarner Alpen bis zum Rheintal 40 bis 60 mm Niederschlag registriert. Im Süden lag die Schneefallgrenze über 3000 Meter, auf der Alpennordseite sank sie in der Nacht zum Sonntag bis gegen 2700 Meter.  

Prognose

Die intensiven Niederschläge halten bis am Sonntag an. Wiederholt treten Phasen mit eingelagerten Gewittern und hohen Niederschlagsintensitäten auf, dies vor allem auf der Alpensüdseite und in den am Alpenhauptkamm nördlich angrenzenden Regionen.

Zusätzlich zu den bis am Samstagvormittag bereits gefallenen Niederschlägen werden bis am Sonntagnachmittag folgende weitere Niederschlagsmengen erwartet:

Auf der Alpensüdseite ist den Alpen entlang und im Mitteltessin mit 100 bis 160 mm zu rechnen, mit lokalen Spitzen bis zu 200 mm. Unter Berücksichtigung der bereits akkumulierten Mengen wird daher die Warnung für Bellinzonese, Riviera, Valle di Blenio und Moesano sowie das Bergell neu auf Stufe 5, für das Verzascatal und das Gebiet um Lugano auf Stufe 4 erhöht. Am Sonntagmorgen werden die Regenfälle hier an Intensität verlieren.

Dem Alpenhauptkamnm entlang sind vom Gotthard bis zum Rheinwald weitere 80 bis 140 mm zu erwarten. Die Warnstufe wurde hier ebenfalls auf Stufe 5 erhöht. Im Oberengadin sind 50 bis 120 mm zu erwarten, was einer Warnung der Stufe 4 entspricht, von den Urner Alpen über das Glarnerland bis zum Alpstein muss mit weiteren weiteren 50 bis 100 mm gerechnet werden, deshalb wurde hier ebenfalls auf Stufe 4 erhöht. Auch für das Puschlav wurde die Warnung auf Stufe 4 erhöht. In Mittelbünden und in Teilen des Oberengadins, sowie vom Grimsel über die Zentralschweiz bis zu den Ostschweizer Voralpen muss mit weiteren 30 bis 100 mm gerechnet werden, weshalb hier die Stufe 3 gilt. Auch für das Maggiatal und das Locarnese und das Mendrisiotto gilt die Warnstufe 3.

Aufgrund der teils gewittrig durchsetzten Niederschläge erwarten wir eine unregelmässige Regenverteilung, und die absoluten Mengen sind mit Unsicherheiten behaftet.

Während der Hauptniederschlagsphase liegt die Schneefallgrenze im Süden zwischen 3000 und 3700 Metern, sinkt am Sonntag bis gegen 2800 Meter. Im Norden sinkt die Schneefallgrenze aus Westen allmählich gegen 2500 Meter.