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Fliessgewässer und Seen  (Stand: 08.08.2021, 11:00 Uhr)

Aktuelle Situation

Die intensiven Niederschläge vom Samstag haben in den betroffenen Regionen zu teils deutlichen Pegelanstiegen geführt. An mehreren Bächen und Flüssen wurden Abflussspitzen im Bereich der Gefahrenstufe 2 beobachtet, z.B. an Gürbe, Moesa und am Hinterrhein. Der Abfluss des Ticino erreichte in der Nacht auf den Sonntag seinen Höchstwert oberhalb der Schwelle zur Gefahrenstufe 2 und sinkt seitdem. Der Alpenrhein stieg bis knapp unter die Grenze zur Gefahrenstufe 2. Die Warnungen für den Ticino und den Alpenrhein werden aufgehoben.

Im südlichen Tessin fiel nur wenig Niederschlag. Der Seepegel des Lago di Lugano ist entsprechend seit Samstagmorgen weiter gesunken und befindet sich nun im Bereich der Gefahrenstufe 2. Die Tresa, der Ausfluss des Lago di Lugano, weist weiterhin erhöhte Abflüsse im Bereich der Gefahrenstufe 2 auf.

Der Wasserstand des Bodensee änderte sich infolge der erhöhten Zuflüsse nur geringfügig. Der Pegel des Obersees liegt knapp in der Gefahrenstufe3, der Untersee befindet sich weiterhin im Bereich der Gefahrenstufe 2. Der Rhein unterhalb des Bodensees führt konstante Abflüsse auf erhöhtem Niveau (Gefahrenstufe 2).

Der regulierte Ausfluss des Bielersees wurde aufgrund der erhöhten Aare-Zuflüsse, insbesondere durch die Emme, zwischenzeitlich reduziert. Inzwischen wurde er aber wieder erhöht und befindet sich nahe seinem Ausgangsniveau im Bereich der Gefahrenstufe 2. Der Bielersee ist aufgrund der erfolgten Abflussreduktion um 25 cm angestiegen. 

Prognose

In den nächsten Tagen werden aufgrund der trockenen Witterung verbreitet sinkende Pegelstände erwartet. 

Die Warnung für den Lago di Lugano wird auf Gefahrenstufe 2 reduziert. Am Bodensee und dessen Ausfluss werden hingegen die aktuellen Warnungen beibehalten. Hier ist aufgrund des erhöhten Zuflusses aus dem Alpenrhein vorübergehend mit stagnierenden bis leicht steigenden Pegelständen zu rechnen. Die Aare unterhalb des Bielersees wird infolge der andauernden Seenentlastung ebenfalls weiter bewarnt (Gefahrenstufe 2), jedoch nur noch für den Abschnitt bis zur Einmündung der Emme. 

Weitere Informationen

Das BAFU hat einen Bericht zum Hochwasser im Juli 2021 veröffentlicht. Dieser ist online abrufbar unter Hochwasser Juli 2021 (BAFU-Webdossier).