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Naturgefahrenbulletin des Bundes

Ausgabedatum: Dienstag, 1. Oktober 2024 11:00 Uhr
Nächste Information: Mittwoch, 2. Oktober 2024 11:00 Uhr

Intensiver Dauerregen  und mässige Hochwassergefahr. 

Zwischen Dienstagmittag und Mittwochmorgen werden vom Unterwallis über die westlichen Voralpen bis zum zentralen Mittelland sowie im Jura 40 bis 70, im Westen gebietsweise bis 90 mm erwartet. Auf der übrigen Alpennordseite sowie im Wallis fallen verbreitet 30 bis 50 mm. Die Pegel auf der Alpennordseite werden von Dienstag auf Mittwoch stark ansteigen und können die Gefahrenstufe 2 erreichen. 
Prozess Stufe Betroffene Gebiete von bis
Regen 3 Berner Oberland, Jura, Unterwallis, Westliche Voralpen, zentrales Mittelland 01.10.24, 11 Uhr 02.10.24, 11 Uhr
Hochwasser 2 Aare unterhalb Thunersee, Broye, Emme, Saane 01.10.24, 11 Uhr 03.10.24, 00 Uhr
Hochwasser 2 Bielersee 02.10.24, 11 Uhr 04.10.24, 11 Uhr

Wetter - Aktuelle Situation  (Stand: 01.10.2024, 11:00 Uhr)

Allgemeine Lage

Eine aktive Störungszone, die in eine starke westliche Höhenströmung eingelagert ist, führt von Dienstag auf Mittwoch sehr feuchte Meeresluft zu den Alpen. Insbesondere dem Jura entlang sowie in den westlichen Alpen werden die Niederschläge durch Staueffekte zusätzlich verstärkt.

Wetter - Prognose  (Stand: 01.10.2024, 11:00 Uhr)

Wahrscheinlichste Entwicklung

Beim Durchzug der von Westen heranziehenden Störungszone fallen zwischen Dienstagmittag und Mittwochmorgen vom Unterwallis (bis zur Warnregion Vald d'Entremont/Val Ferret) über den westlichen Alpennordhang bis zum zentralen Mittelland 40 bis 70 mm, besonders im Unterwallis bis 90 mm Niederschlag. Dies entspricht einer Regenwarnung der Stufe 3. In den angrenzenden Regionen muss mit 30 bis 50 mm gerechnet werden, was einer Warnung der Stufe 2 entspricht. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 2500 und 3000 Meter.

Die intensivste Phase wird zwischen Dienstag 18 Uhr und Mittwoch 3 Uhr erwartet.

Unsicherheiten

In den westlichen Alpen sowie dem Jura entlang werden die Niederschläge durch Staueffekte ausgelöst und verstärkt. Hier werden die intensivsten Niederschläge erwartet und es bestehen nur geringe Unsicherheiten.

Im Mittelland werden die Niederschläge in erster Linie durch die Störung ausgelöst, deren Position und Timing noch etwas unsicher ist. Entsprechend bleiben die Niederschlagsmengen und mögliche regionale Maxima schwierig abzuschätzen, insbesondere auf der windabgewandten Seite des Juras.

Auch bei der Höhe der Schneefallgrenze bestehen Unsicherheiten. Sie könnte etwas höher zu liegen kommen als im wahrscheinlichsten Szenario erwartet.

Fliessgewässer und Seen  (Stand: 01.10.2024, 11:01 Uhr)

Aktuelle Situation

Die Flüsse führen in der Ostschweiz und in den Alpen noch durchschnittliche Wassermengen. Im Westen sind die Pegel bereits überdurchschnittlich.

Prognose

Die intensiven Niederschläge führen auf der Alpennordseite ab Dienstagabend verbreitet zu starken Pegelanstiegen. Die höchsten Abflüsse werden bei den kleineren Flüssen in der zweiten Nachthälfte und am Mittwochmorgen erreicht. Bei den grösseren Flüssen sind die Abflussspitzen am Mittwochvormittag bis -mittag zu erwarten.

Mit Gefahrenstufe 2 werden folgende grössere Flüsse bewarnt: Broye, Saane, Emme und Aare. Aufgrund des hohen Zuflusses wird auch der Bielersee mit Gefahrenstufe 2 bewarnt.

Bei allen grösseren Flüssen der Voralpen, im Mittelland und am Jura kann bei ungünstiger Entwicklung die Gefahrenstufe 2 erreicht werden. Dies ist nicht die wahrscheinlichste Entwicklung, aber kann nicht ausgeschlossen werden.

Station Gefahrenstufe Maximum Zeitpunkt Maximum
Aare-Bern 2 330 - 400 m³/s 02.10.24, 06 Uhr - 18 Uhr
Aare-Brugg 2 750 - 1000 m³/s 02.10.24, 12 Uhr - 18 Uhr
Aare-Hagneck 2 500 - 750 m³/s 02.10.24, 06 Uhr - 18 Uhr
Aare-Murgenthal 2 650 - 850 m³/s 02.10.24, 06 Uhr - 18 Uhr
Bielersee 2 429.60 - 430.00 m ü. M. 03.10.24, 00 Uhr - 00 Uhr
Broye-Payerne 2 100 - 200 m³/s 02.10.24, 06 Uhr - 12 Uhr
Emme-Wiler 2 200 - 400 m³/s 02.10.24, 03 Uhr - 09 Uhr
Saane-Laupen 2 300 - 450 m³/s 02.10.24, 06 Uhr - 12 Uhr

Massenbewegungen  (Stand: 01.10.2024, 11:01 Uhr)

Aktuelle Situation

Die Böden sind bereits nass. 

Prognose

Bei hoher Niederschlagsintensität können Rutschungen nicht ausgeschlossen werden. Die betroffenen Gebiete sind die Westschweiz und die Voralpen (Kantone Waadt, Freiburg, Bern).