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Naturgefahrenbulletin des Bundes

Ausgabedatum: Freitag, 3. Januar 2025 11:06 Uhr
Nächste Information: Samstag, 4. Januar 2025 11:00 Uhr

Vereisender Regen 

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist im zentralen und östlichen Mittelland verbreitet mit vereisendem Regen zu rechnen.  
Prozess Stufe Betroffene Gebiete von bis
Strassenglätte 3 zentrales Mittelland, östliches Mittelland 04.01.25, 21 Uhr 05.01.25, 06 Uhr

Wetter - Aktuelle Situation  (Stand: 03.01.2025, 11:06 Uhr)

Allgemeine Lage

Mit einer nordwestlichen Höhenströmung wird aktuell Polarluft zur Schweiz geführt. Gleichzeitig sorgt ein Zwischenhoch über den Alpen für ein Abtrocknen der Luftmasse. In der Nacht auf Morgen Samstag bildet sich auf der Alpennordseite bei einer meist klaren Nacht ein markanter Kaltluftsee. Dieser Kaltluftsee bleibt am Samstagabend bestehen, womit vielerorts ein Eistag zu erwarten ist. 

In der Nacht auf Sonntag erreicht uns aus Südwesten eine aktive Warmfront, mit welcher besonders im zentralen und östlichen Mittelland verbreitet gefrierender Regen fallen wird. 

Rückblick

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Wetter - Prognose  (Stand: 03.01.2025, 11:06 Uhr)

Wahrscheinlichste Entwicklung

Mit der aufziehenden Warmfront fällt am Samstag in der zweiten Tageshälfte stellenweise etwas Schnee. Im Laufe des Abends gelangt in der Höhe mit einer kräftigen Südwestströmung deutlich mildere und feuchtere Luft zur Alpennordseite. Die aus Westen aufkommenden Niederschläge gehen damit zunehmend in Regen über. Gleichzeitig verharrt in den Niederungen des zentralen und östlichen Mittellands ein flacher Kaltluftsee, womit die Bodentemperaturen vorerst noch unter 0 Grad verbleiben. Fällt nun Regen in diese kalte Grundschicht, so gefriert dieser beim Auftreffen auf den Boden und es bildet sich Klareis.

Während die erwähnten Bedingung für gefrierenden Regen gegeben sind, fallen voraussichtlich 1-3 mm, lokal bis 5 mm Niederschlag. Am stärksten betroffen sind die tiefsten Lagen am östlichen Jurasüdfuss sowie am Nordrand der Schweiz. 

In der zweiten Nachthälfte wird die bodennahe Kaltluft aus Südwesten ausgeräumt und die Gefahr vor gefrierendem Regen nimmt rasch ab. Gleichzeitig nimmt die Niederschlagsintensität zu.

Unsicherheiten

Der Aufzug der Warmfront und die damit verbundenen Niederschlagsmengen sind grundsätzlich gesichert.

Wie lange sich die eher dünne Schicht an bodennaher Kaltluft in den Niederungen halten wird, ist noch unsicher. Wahrscheinlich sind die Bedingungen für gefrierenden Regen nur in der Anfangsphase bei noch geringen Niederschlagsintensitäten gegeben. Besonders in windgeschützten Muldenlagen könnte sich die Kaltluft etwas länger halten, womit hier potentiell auch deutlich über 2 mm als gefrierender Regen fallen könnten, was der Warnstufe 4 entsprechen würde. Dieses Szenario ist zum jetzigen Stand eher unwahrscheinlich.

Weiter ist noch unsicher, ob auch für die Niederungen der Nordwestschweiz sowie den Voralpentälern die Voraussetzungen für gefrierenden Regen zum Teil erfüllt sein werden.